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Gesangverein Eintracht Kaichen
Chorgemeinschaft mit MGV Einigkeit Kaichen

Beiträge aus 2021 und 2022

16.05.2021 > Gesangverein Eintracht Kaichen sendet Lebenszeichen aus dem Lockdown Niddatal – Das kulturelle Leben liegt seit über einem Jahr weitgehend am Boden. Doch der Gesangverein Eintracht Kaichen versucht auch im Lockdown, den Kontakt zu seinen Mitgliedern nicht abreißen zu lassen. Immerhin: Die Zahlen im Wetteraukreis sind ermutigend, so dass wir langsam die Planungen für eine Wiederaufnahme der Chorproben aufnehmen. Immerhin waren im vergangenen Sommer noch zeitweise Chorproben möglich, in denen sowohl der gemischte als auch der Männerchor der gemeinsamen Chorgemeinschaft mit dem Gesangverein Einigkeit trotz dezimierter Besetzung ermutigende Ergebnisse erbrachte. Vorstandsmitglied Hendrik Roth machte wie schon bei diversen Auftritten in der Vergangenheit einige Tonmitschnitte. Über die langen Wintermonate dienten sie dem Verein als unschätzbar wertvoller Vorrat. Jeden Donnerstag, dem Probentag der Chöre, verschickt Vize-Chorleiter Jan-Otto Weber per E-Mail Chorgrüße in Form von Konzert- und Probenaufnahmen der letzten Jahre an die Sängerinnen und Sänger sowie Chorleiter Daniel Sans. Der Konzerttenor dankt es seinerseits mit teils sehr persönlichen Liedaufnahmen via Youtube. Immerhin konnte er zur diesjährigen Ostersaison wieder einige Engagements verbuchen. Auch die Kaicher Gesangvereine unterstützen ihren Dirigenten weiterhin. Hart getroffen hat es leider die Tanzgruppen „Ladykracher“, „Heringe“, „Ranzengarde“ und „Piranhas“ des Vereins, die vor allem während der Faschingszeit zu den Kappenabenden der Eintracht ihre großen Auftritte haben. Doch an einen Trainingsbetrieb ist zurzeit nicht zu denken. Sie können sich aber natürlich der Unterstützung des Vereins weiterhin sicher sein. Hingegen zeigt sich die Theatergruppe quicklebendig. So münzte Regisseurin Friederike Backöfer letztes Jahr das für November geplante Theaterstück „Walpurgisnacht“ kurzerhand in ein Hörspiel um, das das Ensemble der „Krebsbachbühne“ aufzeichnete und per CD in der Vorweihnachtszeit unter die Leute brachte. Vor wenigen Tagen haben die ersten Lesungen des neuen Stücks im Video-Chat stattgefunden. Diesmal hat Friederike Backöfer es von vornherein so konzipiert, dass es sich je nach Möglichkeit für verschiedene Darbietungsformen eignet. Wir rechnen aber fest mit einer Bühnenaufführung – wahrscheinlich im Advent! Schließlich ist der Verein auch auf Vorstandsebene aktiv. Die Nachfolge des Vorsitzenden Michael Hahn will geregelt sein, der im Frühjahr 2020 zum Bürgermeister der Stadt Niddatal gewählt wurde. Damit einher geht eine Umgestaltung der Vorstandsstruktur und einige Satzungsänderungen, die den Mitgliedern ausführlich vorgestellt und zur Diskussion gegeben werden, sobald wieder Präsenzversammlungen möglich sind. Bis dahin wünschen wir allen Aktiven und Passiven der Eintracht und der Chorgemeinschaft sowie allen Freunden und Gönnern viel Kraft und Durchhaltevermögen sowie natürlich Gesundheit. Ein besonderer Gruß gilt allen Kulturschaffenden, Ehrenamtlern und Vereinen im Land. Wir hoffen sehr, dass wir uns vielleicht schon gegen Ende des Jahres bei kleineren Veranstaltungen wiedersehen können! BU: Das Weinfest der Chorgemeinschaft Kaichen auf dem rothschen Hof an der Hauptstraße in Kaichen musste im vergangenen Jahr pandemiebedingt ausfallen. Die Sängerinnen und Sänger sowie die gesamte Eintracht-Familie hoffen auf ein baldiges Wiedersehen! Foto: PM
20.06.2021 > Erfolgreicher Auftakt für die Chorgemeinschaft Kaichen Erste Probe seit Oktober in allen Stimmen gut besetzt – Angepasstes Hygienekonzept Niddatal – Die Chorgemeinschaft Kaichen meldet sich nach acht Monaten Lockdown erfolgreich zurück. Sowohl im Männer- als auch im gemischten Chor waren zur ersten Probe am Donnerstag, 10. Juni, alle Stimmen mehrfach besetzt - mit 23 Sängerinnen und Sängern bei der gemischten Probe war der Saal des Bürgerhauses Kaichen nahezu ausgefüllt. Denn gemäß dem gemeinsamen Hygienekonzept der beiden Kaicher Gesangvereine Eintracht und Einigkeit gilt natürlich auch nach dem Lockdown ein Sicherheitsabstand zwischen den Sitzplätzen. Zudem legen die Chormitglieder zur Probe einen tagesaktuellen Schnelltest vor. Lediglich für vollständig Geimpfte oder Genesene mit entsprechendem Nachweis entfallen die wöchentlichen Tests. Dafür kann bei geöffneten Fenstern und Türen auf das Tragen einer Maske beim Singen verzichtet werden. Chorleiter Daniel Sans zeigte sich angesichts des Probenbesuchs und der gesanglichen Qualität, die die beiden Chöre trotz der langen Pause gehalten haben, begeistert: „Es ist so ein großes Glück, dass wir hier in Kaichen wieder singen können, das ist wahrhaftig nicht selbstverständlich“, so Sans, der als Chorleiter, professioneller Tenor und Musiklehrer die problematische Situation im Kultursektor kennt, mit der Chöre und Profimusiker landauf, landab zu kämpfen haben. Erleichterung herrscht auch bei den Vorständen der beiden Kaicher Vereine, die seit sieben Jahren erfolgreich als Chorgemeinschaft zusammenarbeiten. „Wir haben zwar in den Monaten des Lockdowns über regelmäßige E-Mails mit Grüßen aus unserem Tonarchiv und Mitgliederschreiben den Kontakt gehalten. Aber dass so viele Sängerinnen und Sänger nach der langen Pause am Ende wieder den Weg in die Proben finden, freut uns natürlich riesig“, so die beiden Vorsitzenden Dirk Martin (Einigkeit) und Michael Hahn (Eintracht). Der Dank der Verantwortlichen gilt den Sängerinnen und Sängern, die die über 130-jährige Tradition des Chorgesangs in der 1100-Einwohner-Gemeinde mit Leben füllen. „Weitere Mitglieder haben ihr Kommen bereits angekündigt“, so die Vorstände. „Zur Not, werden wir auch noch das Kolleg und die Bühne mitbenutzen.“ Einem Probenbesuch steht also nichts im Wege. Die Singstunden finden immer donnerstags statt: ab 19 Uhr im Männerchor und ab 20.30 Uhr im gemischten Chor. Natürlich sind auch neue Sängerinnen und Sänger zum „Schnuppern“ immer herzlich willkommen. Die Sängerinnen und Sänger des gemischten Chores der Chorgemeinschaft Kaichen zur Auftaktprobe mit ihrem Dirigenten Daniel Sans am Klavier. Foto: PM
30.09.21> Auftritte zu Erntedank und beim Straßenfest: Chorgemeinschaft Kaichen meldet sich zurück Schöner hätte ein Erntedanksonntag kaum sein können: blauer Himmel, Sonnenschein und eine prächtige Kulisse, die der neue Kirchenvorstand auf der Wiese am evangelischen Gemeindehaus in Kaichen mit allerlei Feld- und Gartenfrüchten dekoriert hatte. Und Musik! Mit Inbrunst brachte der gemischte Chor der Chorgemeinschaft Kaichen Lob und Dank zum Ausdruck. Denn nach dem Gottesdienst in der Vorwoche zum Kaicher Straßenfest, zu dem der gemischte und der Männerchor gesungen hatten, war es nach der Corona-Pause erst der zweite Auftritt, den die Sängerinnen und Sänger wieder vor Publikum bestreiten durften. Der letzte war im Dezember 2019 zum Chorleiterjubiläum von Daniel Sans, dem die Kaicher Vereine Einigkeit und Eintracht über die schwere Zeit hinweg die Treue gehalten haben. Mit „Wirf Dein Anliegen auf den Herrn“ und „O Lord, you are my God and King“ erntete der Chor den lang vermissten Applaus der bunten Festgemeinde. Selbst für Profi-Musiker und Kammertenor Daniel Sans waren die Auftritte beim Straßenfest und beim Erntedankfest die ersten beiden überhaupt mit seinen zahlreichen Chören. Für die Chorgemeinschaft bedeutet dies Erleichterung und Motivation zugleich: Singen vor Publikum ist trotz Pandemie wieder möglich! Und so blicken der Männer- und der gemischte Chor zuversichtlich nach vorn. Vielleicht ergibt sich ja rund um die Adventszeit die Möglichkeit für ein oder zwei weitere Auftritte. Auf jeden Fall aber wird die Chorgemeinschaft für das kommende Jahr wieder ein Konzert in Angriff nehmen. Übrigens: Grade nach Corona könnte der Zeitpunkt nicht besser sein, um sich der Chorgemeinschaft anzuschließen! Endlich wieder unter sympathischen und optimistischen Menschen, Geselligkeit und vor allem Musik, mit der man sich den Ballast der vergangenen Monate von der Seele singen kann. Die Chorgemeinschaft freut sich jederzeit über Verstärkung! Chorprobe ist immer donnerstags, um 19 Uhr Männerchor, um 20.30 Uhr gemischter Chor. Um es mit Lotte und Max Giesinger zu sagen (ein Stück, das wir gerade einstudieren): „Auf das, was da noch kommt!“
23.11.21 > Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Liebe Freunde und Gönner des Gesangvereins Eintracht, liebe „Kaascher“! Ja, wir hatten uns sehr darauf gefreut, endlich wieder vor Publikum Theater spielen zu können. Noch Ende Oktober probten wir bei einem Workshop mit Eifer für die Aufführungen, wie die Szene vorne auf diesem Flyer zeigt. Doch die rasante Entwicklung der Pandemie zwingt uns mit Rücksicht auf unser aller Gesundheit und die tapferen Beschäftigten in unseren Krankenhäusern, die Vorstellungen am dritten Adventswochenende abzusagen. Zudem haben wir uns entschieden, auch auf die beiden Kappenabende Ende Februar zu verzichten. Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Die Terminplanung für 2022 ist bereits in vollem Gange. Freuen Sie sich also schon jetzt mit uns auf „Radau in der Wetterau“ der KrebsbachBühne im kommenden Frühjahr. Zudem könnte es gut sein, dass an Pfingsten nicht nur der Heilige Geist, sondern auch Gott Jokus über Sie kommt! Lassen Sie sich überraschen. Und natürlich proben wir auch mit den Chören für die nächsten Auftritte, zum Beispiel für unser Weinfest, das 2022 noch vor den Sommerferien stattfinden wird. Es gibt also durchaus Grund zur Vorfreude. Wir lassen uns nicht entmutigen! Halten Sie mit uns gemeinsam durch und bleiben Sie uns treu. Bis wir uns wiedersehen wünschen wir Ihnen eine besinnliche Adventszeit (unter den jetzigen Umständen könnte das ja sogar mal klappen) und bereits jetzt Frohe Weihnachten! Wir schauen mit Zuversicht auf 2022! Ihre Eintracht Kaichen!
Wir singen wieder! Chorgemeinschaft Kaichen startet am 3. März mit den Proben Niddatal - Die Omikron-Welle flaut ab, die Politik lockert die Maßnahmen und auch die Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft Kaichen wollen die wiedergewonnenen Freiräume nutzen, endlich wieder die Chorproben aufzunehmen! Wir möchten mit dem gemischten Chor am Donnerstag, 3. März, im Bürgerhaus Kaichen ab 20.30 Uhr proben. Auch der Männerchor steht in den Startlöchern. Er probt donnerstags um 19 Uhr, ebenfalls im Bürgerhaus. Da die Ansteckungsgefahr jedoch noch nicht ganz gebannt ist, wollen wir uns vorsichtig herantasten und zunächst unsere bewährten Regeln beibehalten, die auch für unseren Chorleiter Daniel Sans wichtig sind. Das heißt bis auf Weiteres: Selbsttests zuhause für alle, egal ob geimpft oder nicht, weil auch eine Impfung nicht sicher vor Infektion oder Weitergabe schützt. Zudem gilt in der Chorprobe regelmäßiges Lüften, Abstand und Maske bis zum Platz. Inwiefern wir die Maßnahmen in den kommenden Wochen lockern können, wird sich zeigen. Aber jetzt freuen wir uns erstmal, dass wir nach der Pause seit Anfang Dezember endlich wieder unserem Herzens-Hobby nachgehen können! Ein Einstieg als Sängerin oder Sänger in eine oder beide Chorgruppen ist jederzeit möglich. Aber selten war die Gelegenheit so gut wie jetzt. Also kommen Sie gern vorbei für eine unverbindliche "Schnupperprobe"! Wir sind alle keine Profis (bis auf unseren Chorleiter natürlich) und wir beißen auch nicht. Auf einen fröhlichen Start in einen musikalischen Frühling! Eure Chorgemeinschaft Kaichen
Nachruf Die Chorgemeinschaft Kaichen trauert um den langjährigen Dirigenten des Gesangvereins Eintracht Kaichen, Herrn Chordirektor Engelbert Oppermann. Er verstarb am 31. März 2022 im Alter von 88 Jahren.  Engelbert Oppermann übernahm das Dirigat beim Gesangverein Eintracht nach dem großen Jubiläumsfest im Jahr 1988 von Richard Mörschel. Durch seine unermüdliche und professionelle Arbeit führte er den Frauen-, Männer- und Gemischten Chor auf ein hohes musikalisches Niveau. Der Gesangverein Eintracht genoss unter Oppermanns Dirigat hohe Anerkennung in der Region.  Zudem übernahm Engelbert Oppermann zeitgleich mit der Chorleitung des Gesangvereins Eintracht auch den Klavierunterricht für den damals zehnjährigen Jan-Otto Weber. Oppermann führte seinen Schüler gezielt an die musikalische Chorarbeit heran. Nachdem Jan-Otto dem Chor als aktiver Sänger beigetreten war, förderte Engelbert Oppermann ihn auch in Sachen Klavierbegleitung des Chores und bildete ihn zum Vizechorleiter aus. Am 31. Januar 1997 ging Chordirektor Oppermann in seinen hoch verdienten Ruhestand.   Engelbert Oppermann gebührt der besondere Dank des Gesangvereins Eintracht Kaichen. Die Chorgemeinschaft Kaichen wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
19.05.22 > Abschied von der Vereinsspitze Scheidender Eintracht-Vorsitzender Michael Hahn zum Ehrenmitglied ernannt / Stadtehrenbrief für Petra Kremer Bei ihrer Jahreshauptversammlung für die Geschäftsjahre 2019 bis 2021 haben die Mitglieder des Gesangvereins Eintracht Kaichen 1888 e.V. mit einer Satzungsänderung und Vorstandsneuwahlen die Weichen für die Zukunft gestellt. Nötig wurde dies durch den schon lange angekündigten Rückzug des Vorsitzenden Michael Hahn, der seit Juni 2020 Bürgermeister der Stadt Niddatal ist, sowie der zweiten Vorsitzenden Petra Kremer. Beide hatten 15 Jahre lang an der Spitze des Mehrspartenvereins gestanden. Als Dank für die Unterstützung und das große Engagement überraschte Hahn seine „rechte Hand“ Petra Kremer mit der vom Vorstand initiierten Verleihung des Ehrenbriefes der Stadt Niddatal, den sich die Bönstädterin auch durch ihre ehrenamtliche politische Arbeit als Stadtverordnete und Stadträtin verdient hat. Doch auch für den Vorsitzenden selbst hatte der Vorstand eine hohe Ehrung vorbereitet. Bereits im November 2018 war Hahn am Theaterabend der Eintracht durch Landrat Jan Weckler und den damaligen Niddataler Bürgermeister Dr. Bernhard Hertel mit den Ehrenbriefen des Landes Hessen und dem Stadtehrenbrief ausgezeichnet worden. Nun zur Jahreshauptversammlung ergriff Vorstandsmitglied Jan-Otto Weber das Wort und verwies auf einen Passus in der Vereinssatzung, wonach Personen, „die sich um das Bestehen und Wohl des Vereins verdient gemacht haben“, von der Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt werden können. „In den 30 Jahren meiner Vereinsmitgliedschaft wurde diese Ehrung ausschließlich Mitgliedern zuteil, die das 70. Lebensjahr vollendet haben“, erläuterte Weber den besonderen Anlass. „Doch wenn dieser Passus der Satzung nicht in Deinem Fall zur Anwendung kommen sollte, dann weiß ich auch nicht bei wem.“ Die Mitgliederversammlung folgte dem Antrag Webers einstimmig und ernannte Hahn, der im August 49 Jahre alt wird, zum Ehrenmitglied des Gesangvereins Eintracht. Über 20 Jahre Vorstandsarbeit Hahn selbst hatte zuvor in seinem Vorstandsbericht die Gelegenheit genutzt, um auf seine insgesamt über 20-jährige Arbeit im Führungsgremium des Vereins zurückzublicken und seinen Weggefährten zu danken. Bereits nach seinem Eintritt in den Chor im Jahr 1987 brachte sich Hahn vier Jahre lang als Jugendbeisitzer, später als Beisitzer für den Männerchor, im Vorstand ein. Im Jahr 2002 übernahm er vom heutigen Ehrenvorsitzenden Heinz Fink die Leitung der Karnevalsabteilung. Seit 2003 war Hahn stellvertretender Vorsitzender. 2007 rückte er für den vorzeitig ausgeschiedenen Vorsitzenden Eckhard Schön an die Vereinsspitze nach. Als besondere Ereignisse nannte Hahn die Erfolge mit dem Männerballett die Heringe, mit dem er zweimal Hessischer Vizemeister wurde und einen fünften Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Köln erreichte. Als Höhepunkt von Hahns Engagement ist sicher die jahrelange Vorbereitung und schließlich die Durchführung des großen „Kaascher Fests 2013“ zu nennen, bei dem der Verein sein 125-jähriges Bestehen feierte, gemeinsam mit 50 Jahre FC Kaichen. „Du hast in diesen drei Wochen quasi im Festzelt am Sportplatz gewohnt“, so Weber anerkennend. Auch an der Wiederbelebung der Theatertradition im Verein mit dem Stück „Räuber Hotzenplotz“ im Jahr 2011 sei er „nicht ganz unschuldig“ gewesen, erinnerte sich Hahn. Immer wieder brachte er das Vereinsleben auch mit ausgefallenen Ideen wie dem „Noachtrenne“ mit Bobby-Cars in der Obergasse voran. Schließlich vollendete Hahn in enger Abstimmung mit Dirk Martin, dem Vorsitzenden des Kaichener Brudervereins Einigkeit Kaichen, die Gründung der „Chorgemeinschaft Kaichen“ im Jahr 2014. Seither singt ein Großteil der Aktiven beider Chöre unter dem gemeinsamen Dirigenten Daniel Sans sowohl im Männer- als auch im gemischten Chor. Auch Dirk Martin bedankte sich vonseiten der Einigkeit und auch persönlich für diese enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Auf den Absprachen, die wir getroffen haben, konnte man ein Haus bauen.“ Hahn, der seine Emotionen an diesem bedeutenden Abend nicht ganz verbergen konnte, versprach, seiner Eintracht auch als aktives Mitglied die Treue zu halten. „Ich danke dem Vorstand und allen Mitgliedern, die immer bei meinen Ideen mitgezogen und mich unterstützt haben.“ Satzungsänderung mit „Teamvorstand“ beschlossen Die neue Satzung, die einstimmig beschlossen wurde, sieht keinen klassischen ersten und zweiten Vorsitzenden mehr vor. Stattdessen wird die Ressortstruktur, die bereits der Ehrenvorsitzende Heinz Fink vor rund 20 Jahren angelegt hatte, zum „Teamvorstand“ mit gleichgestellten Vorstandsmitgliedern ausgeweitet. Hendrik Roth bleibt auch weiter zuständig für die Finanzen, ebenso wie Mario Berndt für die Mitgliederverwaltung. Hanno Weber kümmert sich auch künftig um Aufbau und Technik bei Veranstaltungen. Min Hülsmann kommt für die Schriftführung neu hinzu. Ebenfalls neu sind die Vertreter für die aktiven Sparten Friederike Backöfer (Theater), Julian Reichhold (Fasching) und Johannes Schultes (Männerballett „Heringe“). Für den Chor ist Vizechorleiter Jan-Otto Weber Ansprechpartner im Vorstand. Die Revisoren Mario Müller und Helmut Kallinger werden von Georg Traumüller und Petra Kremer abgelöst. Zudem verabschiedete die Mitgliederversammlung drei langjährige Vorstände. Rund 30 Jahre lang hat sich Jörg Senzel in verschiedenen Funktionen für die Eintracht engagiert, etwa ebenso lange war Robert Hahn Mitglied im Vorstand. Die beiden waren bereits am Fest 2013 mit dem Landesehrenbrief und den Ehrenbriefen der Stadt Niddatal ausgezeichnet worden. Auch Claus Lissmann erhielt ein Präsent zum Abschied. Er gehörte dem Vorstand 15 Jahre lang an. Weitere Ehrenmitglieder ernannt Schließlich hatte Hahn als noch amtierender Vorsitzender mehrere Ehrenmitglieder anlässlich ihres 70. Geburtstages ernannt, wofür während der Pandemie bislang keine offizielle Gelegenheit bestanden hatte: Markus Schnicker, Loni Weber, Hannelore Roth und Friedel Fäth sind allesamt aktive und langjährige Mitglieder. Fünf weitere Mitglieder, die nicht anwesend waren, erhalten ihre offizielle Ernennung zum Ehrenmitglied bei nächster Gelegenheit.
Neuer Vorstand: Den neuen Vorstand des Gesangvereins Eintracht Kaichen bilden (von links) Julian Reichhold (Fasching), Johannes Schultes (Männerballett Heringe), Friederike Backöfer (Theater), Mario Berndt (Mitgliederverwaltung), Jan-Otto Weber (Chor), Hendrik Roth (Finanzen), Min Hülsmann (Schriftführung) und Hanno Weber (Veranstaltungen und Technik).
Vorstand alt und neu: Den neuen Vorstand des Gesangvereins Eintracht Kaichen bilden Julian Reichhold (von links), Johannes Schultes, Jan-Otto Weber, Friederike Backöfer (Fünfte von links), Hendrik Roth (Sechster von rechts), Min Hülsmann (Fünfte von rechts), Mario Berndt (Vierter von rechts) und Hanno Weber (Zweiter von rechts). Der Vorsitzende Michael Hahn (Vierter von links), seine Stellvertreterin Petra Kremer (Sechste von links), Jörg Senzel (Dritter von rechts) und Claus Lissmann (rechts) wurden verabschiedet.
Geehrte: Der scheidende Vorsitzende Michael Hahn (links) wurde aufgrund seiner Verdienste um den Verein von der Mitgliederversammlung einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Zuvor hatte er in seiner Funktion als Bürgermeister seiner ebenfalls ausscheidenden zweiten Vorsitzenden Petra Kremer (Dritte von rechts) den Ehrenbrief der Stadt Niddatal verliehen. Anlässlich ihres 70. Geburtstages während der Pandemie wurden nachträglich Markus Schnicker (von rechts), Loni Weber, Hannelore Roth und Friedel Fäth Ehrenmitglieder der Eintracht.
13.07.22 > Weinfest in der „Basilika der Landwirtschaft“ Chorgemeinschaft Kaichen und Gastchöre melden sich eindrucksvoll zurück Endlich wieder gemeinsam vor Publikum singen! Dieser Wunsch ging am Samstag für den Männer- sowie den gemischten Chor der Chorgemeinschaft Kaichen in Erfüllung. Bei ihrem 6. Weinfest im Hofgut der Familie Roth an der Freigerichtstraße präsentierten die Sängerinnen und Sänger der Kaicher Gesangvereine Eintracht und Einigkeit unter ihrem Chorleiter Daniel Sans in der urigen Atmosphäre der „Kulturscheune“ überwiegend neue Stücke. Dem aktuellen Weltgeschehen angemessen, eröffnete der Männerchor mit dem andächtigen „Improvviso“ von Beppi de Marzi das Programm und bat um Frieden für die Welt. Nach der Begrüßung durch den Einigkeit-Vorsitzenden Dirk Martin, gaben der „Slowenische Weinstrauß“ mit Solist Stefan Koschorr und die drei maritimen Stücke „Vineta“, „Übers Meer“ von Rio Reiser und „Santiano“ der gleichnamigen Band den Spannungsbogen für den Abend vor. Dass die Pandemie immer noch wie ein Damokles-Schwert über den Chören hängt, zeigte die krankheitsbedingt zum Teil kleine Besetzung der Gastchöre, denen Moderator Jan-Otto Weber Respekt dafür zollte, dass sie dennoch der Einladung gefolgt waren und trotz aller Widrigkeiten mit ihren Beiträgen glänzen konnten. So etwa „BönCanto“ der Germania Sängerlust Bönstadt unter Leitung von Jan Frische, die sich mit Titeln wie „Ain’t she sweet“, „Nur noch kurz die Welt retten“ von Popstar Tim Bendzko oder dem Sommerhit von 2018 „Bella Ciao“ am Puls der Zeit zeigten. Für Schmunzeln aber auch süße Melancholie sorgte das von Ortland Kretz umgetextete „Orsch weit fort“ (im Original „Weit, weit weg“) von Hubert von Goisern. Mitreißend geriet auch der Vortrag der Männer der Sängerlust Ostheim mit Chorleiter Oliver Seiler am Klavier. Nach dem Musical-Stück „Schau was Liebe ändern kann“ hieß es zwar „Der Fahrstuhl nach oben ist besetzt“ von Hazy Osterwald, dafür ging die Stimmung bei „Marmor, Stein und Eisen bricht“ sowie dem „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang durch die Tennenböden: Die gesamte Scheune sang lauthals mit. Eine neue Farbe brachte der Basilika-Chor aus Ilbenstadt, wiederum unter Leitung von Jan Frische, mit Gospels in die „Basilika der Landwirtschaft“, wie Moderator Weber gewagt den Bogen zur Scheune spannte. „The storm is passing over“, „In your arms“ und das durch Poplegende Sting bekannte „Fields of gold“ hinterließen beim Publikum tiefen Eindruck, bevor sich der Chor mit dem lebensfrohen afrikanischen Traditional „Aya ngena“ verabschiedete. Seit einem knappen Jahr hat Kaichens Chorleiter Daniel Sans nun die musikalische Leitung von „Cantiamo“ des Gesangvereins Frohsinn Ockstadt inne. Die größte Chorgruppe des Abends überzeugte beim ersten Auftritt unter Sans‘ Leitung mit ausgefeiltem Gesang und breitem Repertoire, vom traditionellen französischen Trinklied „Tourdiant“ über „Can’t help falling in love“ vom „Bad Nauheimer Bub“ (Sans) Elvis Presley bis hin zum Gospel „Good News“ und dem Traditional „Goodnight, sweetheart, it’s time to go“. Den Abschluss gestaltete der gemischte Chor der Chorgemeinschaft. Mit „Auf das was da noch kommt“ (Lotte und Max Giesinger) wolle der Chor dazu ermutigen, optimistisch in die Zukunft zu schauen, so Sans. Beschwingter wurde es mit „Was kann ich denn dafür“ (Frank und Nancy Sinatra) bevor der Abba-Klassiker „Super Trouper“, furios begleitet von Oliver Seiler am Klavier, das Publikum zu brausendem Applaus hinriss. Die Zugabe oblag den Sans-Chören aus Kaichen und Ockstadt, die zum großen Finale mit über 70 Sängerinnen und Sängern die „Basilika der Landwirtschaft“ mit dem schwedischen Sommar-Psalm erfüllten. Ein erhebender Abschluss eines Abends mit hohem Niveau und bester Stimmung, aus dem Aktive und Publikum Kraft schöpfen können. Oder wie Moderator Weber ausrief: „Wir sind wieder da!“
Dirk Martin, Vorsitzender der Einigkeit Kaichen, begrüßte die Gäste in der „Kulturscheune“ auf dem Hofgut Roth zur Eröffnung durch den Männerchor der Chorgemeinschaft Kaichen.
In der urigen Atmosphäre der „Kaicher Kulturscheune“ erlebten Publikum und Chöre einen Abend mit hohem Niveau und bester Stimmung.
Chorleiter Daniel Sans und Oliver Seiler am Klavier, sangen mit dem gemischten Chor der Chorgemeinschaft Kaichen „Auf was da noch kommt“.
Nachruf Der Gesangverein Eintracht Kaichen trauert um sein ältestes Vereinsmitglied Anni Hahn. Sie ist am Dienstag, 26. Juli 2022, im Alter von 98 Jahren verstorben. Zum Straßenfestgottesdienst am 19. Juni, vier Tage nach ihrem 98. Geburtstag, hat sie in ihrem Haus am Dorfplatz an der Brunnenstraße noch am Fenster den Liedern der Chorgemeinschaft Kaichen gelauscht und der gemischte Chor hat ihr ein "Sie lebe hoch" gesungen. Kurz darauf ereilten sie schwere gesundheitliche Probleme, die sie in den letzten Wochen ans Bett fesselten. Noch am 9. Juli zu unserem Weinfest rührten sie im Krankenbett die Klänge der Chöre, die vom Einsingen unten im Hof in der Brunnenstraße zu ihr hinaufdrangen. Anni hatte bis in ihre letzten Tage einen glockenklaren Verstand und nahm immer Anteil an ihrer Eintracht. Als Ehefrau des damaligen Vorsitzenden Wilhelm Georg Hahn, des späteren Ehrenvorsitzenden, der von 1956 bis 1976 den Gesangverein Eintracht Kaichen führte, unterstützte sie den Verein schon damals in besonderer Weise. Mit Integration des "Singkreis der Landfrauen" als Frauenchor des Vereins im Jahr 1987 wurde sie aktives Mitglied. Sie sang bis ins Jahr 2010, im Alter von 85 Jahren. Doch auch darüber hinaus war "Oma Anni", wie sie von vielen im Verein genannt wurde, immer zur Stelle. Etwa zur Unterstützung der Näherinnen, die Jahr für Jahr monatelang im "Räumchen" in der Brunnenstraße Kostüme für die Tanzgruppe "Heringe" fertigten. Für ihre ausgleichende Art und ihr jederzeit freundliches Wesen war Anni nicht nur in der Vereinsfamilie hoch geschätzt. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
04.10.22 > „Radau“ im Kaicher Bürgerhaus Welturaufführung der KrebsbachBühne – und keiner weiß Bescheid   Niddatal, 15. Juni 1957, Studios der Taunus Film GmbH, Wiesbaden: Für den Film „Radau in der Wetterau“ stellen sich an diesem Tag mehrere Bewerber für Komparsen-Rollen vor. Doch leider läuft hier im Büro des zuständigen Produktionsassistenten Karl-Anton Simsen (Mark Vetter) einiges schief: Zwar ist für die kurzfristig ausgefallene Sekretärin mit Elfriede Emsfelder (Ellen Ickstadt-Beier) kompetenter Ersatz in Aussicht, allerdings wird sie zunächst als Schauspielerin angestellt.  Schon zuvor hatte die biestige Minna Knurrhahn (Rebekka Zöller) im Wartebereich einen „Zusammenstoß“ mit der unbefangenen Annemarie Hufnagel (Silke Merz), wobei nicht nur Minnas Koffer mit dem Helm der Brunhilde, sondern auch die Knöpfe von Annemaries Bluse durch das Zimmer flogen. So etwas hat der liebenswürdige und mit starkem Akzent behaftete Ungar Laszlo Almasy (Kevin Loos) in seinem ganzen „Läbben“ noch nicht gesehen, nur auf „Biehne“ am Theater in Budapest.    Seine liebe Mühe hat auch der in solchen Dingen unbedarfte, aber sonst fröhliche Requisiteur Jakob Ringelstätter (Hendrik Roth), um die Konversation mit der divenhaften Gina Montana (Gisi Bertagnoll) und dem hintergründigen Rüdiger Plattering (Julian Feuerbach) am Laufen und in der Bahn zu halten. Allerdings gibt es im Umgang mit Frau Montana (Hans Albers hat ihr immerhin in Babelsberg die Hand geküsst!) zu viele Fettnäpfchen, von denen der gute Jakob kaum eines auslässt.   Auf solche Dinge nimmt der „liebe“ Tony Schaller (Jan-Otto Weber) als Regisseur und charmanter Flegel schon gar keine Rücksicht. Im Gegenteil: Natürliches Verhalten ist ihm bei den heimlichen Aufzeichnungen des gesamten „Radaus“ das Wichtigste. Ebenfalls eingeweiht in dieses „hinnerfotzische“ aber hilfreiche Spiel ist Kameramann Hubert von Blickendix (René Martin), der trotz seiner Darsteller-Premiere bei diesem Stück auch diesmal wieder für die Technik verantwortlich zeichnete.    Nicht zu vergessen die beiden „Klappengirls“ Sophie Roth und Kara Merz, die sich die Ansage der Szenen zu den beiden Aufführungen am letzten Septemberwochenende im Bürgerhaus Kaichen teilten. Arbeitsteilig verfuhren auch Iris Frech und Tamara Stoll (Maske) sowie Petra Kremer und Regisseurin Friederike Backöfer im Souffleuse-Kasten. Für die An- und Abmoderation des Abends hatte Bürgermeister und Ex-Eintracht Vorsitzender Michael Hahn extra seine Portierloge des Taunus Film GmbH verlassen.   Ein großer Dank geht auch an Sven Tölle und Gerd Merz, die zu dieser Inszenierung über Monate eine komplett neue Kulisse erdacht und konstruiert hatten, die künftig die in die Jahre gekommenen Bühnenaufbauten ersetzt. Apropos Kulisse: Die original 50er-Jahre-Sitzmöbel, das wunderbar gefederte Sofa also und die Stühle, waren eine Leihgabe von Lederwaren Steck aus Friedberg. Auch hier ein dickes Dankeschön des Gesangvereins Eintracht aus Kaichen!   Allergrößter Dank und Anerkennung gelten jedoch Friederike Backöfer! Nicht nur, dass sie trotz der Corona-bedingten Absage im vergangenen Jahr als Regisseurin das Ensemble zusammengehalten und für dieses Jahr neu motiviert hat. Diesmal war sie sogar als Autorin tätig. Dass die Charaktere so ausnehmend gut zu den Darstellern passten, war kein Zufall. Denn Friederike Backöfer hatte den Ensemble-Mitgliedern die Rollen auf den Leib geschrieben. „Radau in der Wetterau“ entstammt komplett ihrer Feder. Es handelte sich also um eine Welturaufführung! Der vermeintliche Urheber Sigmund Barisani diente ihr nur als Pseudonym und war im echten Leben Mozarts Leibarzt.  All dies hatte Friederike Backöfer dem Ensemble aber erst am Sonntagabend nach der zweiten gefeierten Aufführung eröffnet. Sie wollte die Schauspieler im Vorfeld nicht befangen machen, offen ihre Rollen zu interpretieren und Änderungsvorschläge anzubringen. Äußerst „hinnerfotzisch“. Aber erfolgreich!
18.11.22 > Daniel Sans nimmt nach 23 Jahren Abschied "Für mich ist die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen von meinen beiden Chören in Kaichen. Das Konzert am 15. Dezember 2022 wird der letzte gemeinsame Auftritt sein.“ Mit diesen Worten hat unser Chorleiter Daniel Sans in dieser Woche mitgeteilt, dass er aus triftigen privaten Gründen nach 23 Jahren die Leitung des gemischten Chores und nach acht Jahren die Leitung des Männerchores unserer Chorgemeinschaft in Kaichen abgibt. Den Sängerinnen und Sängern war der Schreck in der Chorprobe am Donnerstagabend im Bürgerhaus anzusehen, als Dirk Martin, Vorsitzender des Gesangvereins Einigkeit, Jan-Otto Weber als Chor-Vorstand der Eintracht und Daniel gemeinsam vor die Chöre traten, um diesen Schritt bekanntzugeben. Alle drei hatten zuvor in einem vertraulichen Gespräch über die Hintergründe von Daniels Entschluss gesprochen. Auch nach der Chorprobe stand Daniel noch längere Zeit mit Sängerinnen und Sängern zusammen. Sowohl Daniel als auch die beiden Vorstände betonen, dass die Entscheidung rein privater Natur ist. „Die Zusammenarbeit hier in Kaichen war immer geprägt von Vertrauen, Wohlwollen und einem freundschaftlichen Umgang“, erklärte Daniel, dem man natürlich auch anmerkte, dass er sich diesen Schritt nicht leichtgemacht hat. „Wichtig war für mich, dass nun beide Chöre nach den Corona-Jahren wieder stabil dastehen. Ich bin mir sicher, dass die Chorgemeinschaft Kaichen mit ihrem Ansehen und ihrer Qualität bald einen Nachfolger findet. Darin steckt auch eine Chance. “Die Vorstandsmitglieder haben bereits ihre Fühler auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder einer Nachfolgerin ausgestreckt und hoffen, dass nach der Winterpause ab Mitte Januar erste Probedirigate stattfinden können. Bis die Nachfolgefrage entschieden ist, werden die Vize- Chorleiter Jan-Otto Weber und Stefan Koschorr den Chorbetrieb geregelt weiterführen. Zunächst aber freuen sich die Sängerinnen und Sänger auf die noch verbleibenden Proben und Auftritte mit Daniel: das Ehrensingen des Männerchors am Totensonntag um 11 Uhr in der Kirche Kaichen und das Singen zum Adventsbasar am Samstag, 26. November, um 15 Uhr in der Kirche Kaichen. Zudem sind die beiden Chöre mit Vize-Chorleiter Jan-Otto Weber am 4. Dezember um 17 Uhr beim Konzert in der Basilika Ilbenstadt zu hören. Krönender Abschluss wird aber natürlich das Weihnachtskonzert der Chorgemeinschaft unter dem Motto „Chor trifft Rudel“ am Donnerstag, 15. Dezember, um 19.30 Uhr in der Kaicher Kirche, wenn sich Daniel in feierlichem Rahmen dann endgültig nach 23 Jahren als Chorleiter in Kaichen verabschiedet.
Stehen auch im Moment des Abschieds zusammen: Dirk Martin, Vorsitzender des Gesangvereins Einigkeit Kaichen, Chorleiter Daniel Sans und Jan-Otto Weber, Chor-Vorstand des Gesangvereins Eintracht Kaichen und Vizechorleiter (von links).
22.12.22 > In 23 Jahren den Chorgesang in Kaichen geprägt Chorgemeinschaft Kaichen verabschiedet Dirigent Daniel Sans beim „Rudelsingen“ Niddatal – Mit dem Schlussakkord des Hymnus „Heilige Nacht“ von Johann Friedrich Reichardt endete am vergangenen Donnerstag eine Ära in Kaichen. Nach 23 Jahren Dirigat beim Gesangverein Eintracht und acht Jahren Chorgemeinschaft mit dem Gesangverein Einigkeit beendete Chorleiter Daniel Sans sein Engagement mit einem Adventskonzert in der evangelischen Kirche. Genau einen Monat zuvor, am 15. November, hatte der 48-Jährige, der seit einigen Jahren mit seiner Familie im 90 Kilometer entfernten Bad Endbach lebt, den beiden Vorständen seinen Entschluss mitgeteilt. „Das Leben ist nicht immer planbar, und manchmal häufen sich die Ereignisse in verschiedenen Lebensbereichen zu einer solchen Last auf, dass sie kaum noch zu tragen ist“, sagte Eintracht-Chorvorstand Jan-Otto Weber in seiner Verabschiedungsrede im Namen der Chorgemeinschaft. „Wir sagen Dir heute Abend großen und herzlichen Dank für Dein Engagement in 23 Jahren als Chorleiter in Kaichen. Du hast die Sängerinnen und Sänger aber auch mich persönlich als Vizechorleiter in all den Jahren tief geprägt“, erklärte Weber. Erst im Dezember 2019, kurz vor Ausbruch der Pandemie, hatten die Kaicher Gesangvereine Sans für sein Wirken zu dessen 25-jährigen Chorleiterjubiläum mit einem Festabend im Bürgerhaus im Beisein der Vertreter anderer Sans-Chöre und der Familie des Chorleiters ausgiebig gewürdigt. Damals feierte Sans zugleich 20 Jahre Dirigat bei der Eintracht und 5 Jahre bei der Chorgemeinschaft Kaichen. „Wir wünschen Dir, lieber Daniel, und natürlich auch Deiner Familie viel Kraft und Zuversicht für die Zukunft, eine heilsame Zeit, Dir viel Gesundheit und dass die Entlastung, die Du Dir durch Deinen Abschied von Kaichen schaffst, auch tatsächlich zur gewünschten Entspannung Deiner Lebenssituation beiträgt“, so Weber. „Du bist in Kaichen immer willkommen!“ Sans selbst antwortete sichtlich bewegt auf seine Weise und machte während der stehenden Ovationen der Konzertbesucher und Teilnehmer die Runde, um sich per Händedruck noch einmal persönlich von den Sängerinnen und Sängern zu verabschieden. Neben der „Heiligen Nacht“ hatte Sans zuvor mit dem gemischten Chor die Stücke „Christmas Lullaby (Ave Maria)“, „Nada te turbe“ und „Gottes Sohn ist geboren heut'“ vorgetragen. Sowohl beim „Nada te turbe“ als auch beim „Christmas Lullaby“ bestritt Sopranistin Silke Freund die Soli, bei letzterem im Duett mit Tenor Hendrik Roth. Auch beim Männerchor, der den Abend ebenfalls mit vier Beiträgen eröffnet hatte, gab es einen Solisten. Der erst zwölfjährige Aurelius Wagner bezauberte mit seinem glockenhellen Knabensopran bei „Wir wünschen Euch frohe Weihnacht‘“ und „Es kommt ein Schiff am Weihnachtstag“. Bei diesem Stück hatte er nur eine Stunde zuvor spontan das Solo für den kurzfristig erkrankten Tenor Stefan Koschorr übernommen. Er meisterte die Herausforderung scheinbar mühelos und erntete den hochverdienten Applaus sowie die Sympathien des Publikums und seiner Sangesfreunde. Zudem erfreute der Männerchor die Gäste mit dem „Weihnachtlichen Abendlied“ und dem beliebten „Trommellied“. Zwischen den Chorbeiträgen bekamen auch die Besucher Gelegenheit, feierlich zum Advent einzustimmen. Denn der Abend war unter dem Motto „Rudelsingen“ als Mitmachkonzert organisiert. Dazu hatte die Chorgemeinschaft zwölf klassische Weihnachtslieder ausgewählt, deren Strophen im warm illuminierten Kirchenraum auf eine große Leinwand vor der Orgelempore projiziert und von allen Anwesenden gesungen wurden. Apropos Orgel: Zum Eingang hatte Organist Jan-Otto Weber mit dem majestätischen „Prince of Denmark‘s March“ von Jeremiah Clarke das Publikum begrüßt. Zum Abschluss des emotionalen und festlichen Abends sangen Chöre und Gäste gemeinsam „Oh du fröhliche“ unter Begleitung der Orgel, bevor alle im winterlichen Kirchgarten noch auf ein Heißgetränk eingeladen waren. Ein besonderer Dank der Chorgemeinschaft geht an die Evangelische Kirchengemeinde Kaichen als Gastgeberin für das Konzert.
Mit Blumen und einem „Fresskorb‘‘ verabschiedeten Einigkeit-Vorsitzender Dirk Martin (recht) und Eintracht-Chorvorstand Jan-Otto Weber (links) den Dirigenten der Chorgemeinschaft Daniel Sans.
Der erst zwölfjährige Aurelius Wagner eroberte mit seinen Soli beim Männerchor die Herzen des Publikums.
Die Solisten Silke Freund und Hendrik Roth intonierten mit dem gemischten Chor das „Christmas Lullaby‘‘ von John Rutter.
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